"Null Toleranz für Unpünktliche"
Der Auftakt der Kampagne erfolgte gleichzeitig mit dem Beginn des neuen Schuljahrs, wo die Schüler in Zukunft auf die peruanische Pünktlichkeit eingeschworen werden. „Null Toleranz“ wird es in Zukunft für Unpünktliche geben – wobei die Sanktionen für Schlafmützen und Schnarchnasen bisher nicht benannt sind... Die legendäre „hora peruana“, wie die Peruaner fast liebevoll ihre konsequent durchgehaltene halbstündige bis zweistündige Verspätung nennen, gehört also bald der Vergangenheit an!!
Naja ... wollen erst mal sehen, ob der Präsident mit seiner Kampagne Erfolg hat! Gestern hatten wir eine Sitzung, die für 9 Uhr anberaumt war. Um 8:55 Uhr war der Versammlungsraum noch verriegelt und verrammelt, um 8:57 war noch immer niemand da. Um 8:58 kam mein Co-Moderator, um 9:30 waren wir immerhin schon zu sechst. Als das Grüppchen um 9:50 auf 11 Leute angewachsen war, befanden wir die Gruppe als signifikant groß genug, um starten zu können. Und als wir um 14:30 Uhr mit einer Stunde Verspätung die Sitzung schlossen, war die Gruppe von 22 Leuten komplett. Jeder einzelne von ihnen wurde beim Eintreten in den Saal mit dem hämischen Hinweis auf die neue peruanische Zeitrechnung und „Null Toleranz“ bedacht, was etwa alle 10 Minuten für brüllendes Gelächter sorgte!
Wenn die Kampagne also ihr Ziel der Bekämpfung der Unpünktlichkeit verfehlen sollte, kann sie sich als ungeplanten positiven Nebeneffekt zumindest die Erheiterung der Nation auf die Fahne schreiben!
Labels: Alltag, Ausland, Kultur, Leben in Peru, Lima, Politik